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Rolf Reinhardt

Rolf Reinhardt

 

  • geb. 1927 in Heidelberg
  • gest. 21. Februar 2006
  • Generalmusikdirektor (Trier, Kaiserslautern), Dozent (Prof. in Frankfurt), Dirigent
  • Von 1973 bis 1982 Künstlerischer Leiter des Bach-Vereins Köln
  • Meilensteine: Mozarts »Requiem«, Purcells »Dido und Aeneas«

Konzertchronik Ära Reinhardt: 1973 bis 1983

Nach seinem Klavier- und Kompositionsstudium bei Frieda Kwast-Hodapp und Wolfgang Fortner versah Rolf Reinhardt Kapellmeisterposten in Heidelberg, Darmstadt und Stuttgart und war darüber hinaus mehrere Jahre als Assistent in Bayreuth tätig. 1958 wurde der gebürtige Heidelberger Generalmusikdirektor der Pfalzoper in Kaiserslautern, ein Jahr später ging er in gleicher Funktion nach Trier und hatte dort auch die Leitung des Städtischen Musikvereins inne.

1968 erhielt Reinhardt eine Professur an der Staatlichen Hochschule für Musik in Frankfurt, wo er die Abteilung Oper und Darstellende Kunst unter sich hatte. Zudem wirkte er als Dirigent des Frankfurter Opernhauses und des Frankfurter Bach-Orchesters. 1973 übernahm Reinhardt, der sich auch als Liedbegleiter und Kammermusiker sowie durch zahlreiche Platteneinspielungen einen Namen gemacht hat, den Bach-Verein Köln, dem er insgesamt neun Jahre als künstlerischer Leiter vorstand.

» ... Reinhardt dirigierte einen Bach von unauffälliger Modernität, ohne historisierende Mätzchen und unangebrachte Romantizismen. Er hält auf straffe Grundtempi, die freilich nie verhetzt sind, denn er opfert willig sogar Ausdrucksqualitäten der Textverständlichkeit … Ein- und Durchsichtigkeit sind offenbar die Hauptziele von Reinhardts Musizieren.« (Kölner Stadt-Anzeiger 1974)

» ... Ungetrübt brachte Reinhardt sein Konzept zum Klingen. Mit sicherer Hand aufbauend, wog er sorgfältig ab zwischen dramatischer Triebkraft und jenem schmerzlichen Ton, der sich in den Chorälen als verklärtes Leid spiegelte. Reinhardt dirigierte mit der unprätentiösen Gebärde eines Kantors, der mit dem Chor auf du und du steht, sich dem Orchester indes nur bei den Arien voll widmet.« (Kölnische Rundschau 1969)