Oelze, Christiane
Als Interpretin lyrischer Partien auf der Opernbühne, darunter vor allem Mozart und Richard Strauss, anspruchsvollen Lied- und Konzertrepertoires sowie geistlichen Werken hat sich Christiane Oelze international hohes Ansehen erworben.
Die Liste der Orchester und Dirigenten spiegeln ihre über 30-jährige Konzerttätigkeit, mit nahezu allen deutschen und vielen europäischen Kammer-, Sinfonie- und Radio-Sinfonieorchestern, mit Dirigenten, darunter Pierre Boulez, Riccardo Chailly, Nikolaus Harnoncourt, Michael Gielen, Sir Neville Marriner und Sir Simon Rattle.
Konzerte führten Christiane Oelze 2015 nach Lugano (Eröffnung des neuen Konzertsaals LAC) mit Beethovens 9. Sinfonie unter Vladimir Ashkenazy und dem Orchestra della Svizzera Italiana), auf eine Tournee mit dem Mahler Chamber Orchestra unter Daniele Gatti (Beethovens 9. Sinfonie, 2016), nach Melbourne zu einem Liederabend mit Eric Schneider und nach Sydney mit Beethovens 9. Sinfonie unter Vladimir Ashkenazy (Oktober 2016).
2018 und 2019 zeigte Christiane Oelze einmal mehr die Bandbreite ihres Repertoires: Bei Rheinvokal sang sie »Das Marienleben« von Hindemith mit Eric Schneider, kombiniert mit Schubert-Liedern, es folgten Orgelliederabende, Kammermusik-Konzerte beim Sligo-Festival in Irland und beim Kammermusikfestival Homburg an der Saar mit dem Vogler Quartett und Jonathan Ware, ein Recital mit Opernarien, Konzerte mit Mendelssohn-Oratorien und den Vier Letzten Liedern von Strauss in Leuven und Brüssel mit dem National Belgian Orchestra unter Leitung von Kasushi Ono.
Zudem führte sie eine neue Komposition von Ronald Corp für Sopran, Streichquartett und Klavier – Vertonte Briefe einer deutschen Jüdin an ihren in England geborenen Enkel –, im Berliner Konzerthaus mit dem Vogler Quartett und Jonathan Ware auf, im März 2019 sang sie ein Konzert mit dem BBC-Orchester Manchester (Henze/Ariosi), im Mai Konzertarien mit der Kammerphilharmonie Amadé unter Leitung von Frieder Obstfeld, weitere Liederabende folgten im Herbst, und im November Mendelssohns »Elias« in Köln.
Zu ihren rund 70 CD-Einspielungen zählen Goethe-Vertonungen (Berlin Classics), Lieder von Anton Webern (Deutsche Grammophon), Liedern der Exilkomponisten Korngold, Ullmann und Weill (»Verbotene Lieder«, Capriccio), Strauss-Lieder (Solo Musica), eine Produktion der 4. Sinfonie von Gustav Mahler in der Fassung von Erwin Stein mit Musikern des Festivals »Spannungen« in Heimbach (»Toblacher Komponierhäuschen«, Internationaler Schallplattenpreis 2015), die Reimann-Transkriptionen von Schumann- und Mendelssohn-Liedern mit dem Leipziger Streichquartett (2015), Gustav Mahler Wunderhorn-Lieder sowie der 4. Sinfonie mit dem Gürzenich-Orchester unter Markus Stenz (2009), Beethovens 9. Sinfonie mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi (RCA/SONY Music, 2009) sowie mit Philippe Herreweghe und La Chapelle Royale (Harmonia Mundi, 2010), eine Aufnahme der Psalmen von Ernest Bloch mit dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin unter Steven Sloane (Capriccio, 2009), sowie Manfred Gurlitts »Dramatische Gesänge« mit dem Rundfunksinfonieorchester Berlin (Phoenix Edition 2007).
Auch als Lehrende hat sich Christiane Oelze über die Grenzen Deutschlands hinaus profiliert.