Allsopp, David
David Allsopp durchlief die typische englische Sängerausbildung. Er begann als Chorknabe in Rochester und war Choral Scholar des King’s College Cambridge und später Lay Clerk des berühmten Chors. Nach Abschluss seines Studiums wechselte er an die Westminster Kathedrale in London, ehe er den Sprung in die Selbstständigkeit wagte.
Sein Repertoire umfasst die großen Bachpartien sowie Händels Oratorien. Und so singt er diese u.a. mit Orchestern wie dem Bournemouth Symphony Orchestra oder dem Nord Nederlands Orkest, mit dem er regelmäßig vor Ostern regelmäßig ausgedehnte Tourneen mit Bachs Passionen unternimmt. Eine enge Zusammenarbeit verbindet ihn mit Gruppen wie Tenebrae, Polyphony, dem Gabrieli Consort oder Ex Cathedra.
Durch seinen Werdegang ist ihm aber die Musik des Mittelalters und der Renaissance ebenso vertraut wie die Musik moderner Komponisten. So war er zum Beispiel im Juli 2010 mit Arvo Pärts »Passio« zum ersten Mal Solist bei den Londoner Proms der BBC. 2011 sang er Brittens »Abraham und Isaac« und übernahm im gleichen Jahr die Rolle des Schwan in Orffs »Carmina Burana«.
Wichtige Konzerte waren der »Messiah« in der Frauenkirche in Dresden unter der Leitung von Ludwig Güttler und das Eröffnungskonzert der Londoner Händelfestspiele mit Händels »Belshazzar«. Eine erste Zusammenarbeit mit Wayne Marshall ergab sich in Straßburg mit Bernsteins »Chichester Palms«.
In 2012 war er neben »Genserico« bei den Händelfestspielen in Halle noch zweimal in Deutschland zu hören. Helmuth Rilling lud ihn für zwei Aufführungen von Händels »Saul« unter seiner Leitung mit der Bachakademie nach Stuttgart ein und im September des gleichen Jahres sang er in Händels »Jephtha« bei den Klosterfestspielen Maulbronn. Es folgten Einladungen nach Lübeck, Hamburg, Holland und Stuttgart zum Antrittskonzert mit Hans-Christoph Rademann.
Aufnahmen von David Allsopp sind bei EMI Classics, Deutsche Grammophon und Hyperion erschienen.
Im Mai 2014 konzertierte Allsopp im Rahmen der h-Moll-Messe erstmals mit dem Bach-Verein Köln. Im April 2015 wurde diese Zusammenarbeit mit der halbszenischen Aufführung von Händels »Saul« fortgesetzt.